Bacillus Subtilis Drink - Gesunde Verdauung - Gesunder Mensch
Verdauung ist ein sehr bedeutendes, aber ebenso undurchsichtiges Thema, insbesondere wenn man sich über das „Laienwissen“ hinaus damit befasst. Einen relevanten Anteil an einem gesunden Verdauungstrakt hat unser Lifestyle. Die Art wie wir leben, wie wir uns bewegen, wie wir essen und welchen Stresslevel wir haben kann und wird sich nicht nur auf die Verdauungsleistung an sich, sondern auch auf die vielfältigen Effekte auswirken, die der Verdauungstrakt auf unseren Körper ausübt. In den Vordergrund rückt hierbei besonders unsere Darmflora, die man schon lange nicht mehr nur als Anhäufung von Bakterien für eine bessere Verdauung kennt. Tatsächlich wirkt sich die Beschaffenheit der Darmflora systemisch auf unseren Körper aus. Eine Erkenntnis, die noch nicht alt ist und zu der bei weitem noch nicht alles erforscht ist das man erforschen müsste, um das volle Spektrum der Effekte der Darmflora auf den Körper zu verstehen.
Der heutige Beitrag ist nicht für „mal eben schnell lesen“. Er diente der Grundlagenreche für die Konzeption des neuen HBN Bacillus Subtilis - Biotic Gut Care Drink, der sich ausschließlich dem Aufbau und Erhalt einer gesunden Verdauung widmet. Wer sich für Ballaststoffe, Präbiotika, Probiotika sowie weitere Substanzen interessiert, die dabei helfen eine gesunde Verdauung zu gewährleisten kommt in diesem Beitrag definitiv auf seine Kosten.
Ballaststoffe
Basics
Ballaststoffe aus Lebensmitteln oder aber der vermehrte Einsatz ballaststoffreicher Lebensmittel können sich nachweislich positiv auf die Gesundheit auswirken, wenn sie in einer ausreichenden Menge verzehrt werden (12,13). Zu Ballaststoffen zählt man vorwiegend unverdauliche Substanzen die als hochmolekulare Polysaccharide den Kohlenhydraten zugeordnet werden. Ballaststoffe sind vornehmlich pflanzlich und finden sich dort in den Zellwänden oder aber in den Zellen selbst. Ballaststoffe setzen sich meist aus Einfachzuckern wie Glukose, Fruktose, Arabinose, Ribose oder deren Derivaten zusammen, die aufgrund spezieller Bindungen resistent gegenüber Verdauungsenzymen sind.
Interessant
Anders als bei Wiederkäuern verfügt der Mensch nicht über spezifische Zellulase-Enzyme mit denen sich Zellulose als häufigste in der Biosphäre vorkommende Verbindung spalten und resorbieren ließe (1). |
- Die Transitzeit von Stuhl verkürzen und gleichzeitig das Volumen erhöhen (110)
- Von der Darmflora als Fermentationssubstrat genutzt werden (111)
- Den Cholesterinspiegel senken (Gesamt und LDL) (112)
- Den Blutzucker- und Insulinstoffwechsel fördern (113)
Nach FDA (114) und Canadas Food Direktorate (115) zählen folgende Substanzen zu den zugelassenen Ballaststoffen:
Effekte auf Organe und Stoffwechselfunktionen
Mit deren Aufnahme gehen von Ballaststoffen vielfältige Wirkungen aus. Charakteristisch sind:
- das Wasserbindungs- bzw. Quellvermögen
- die erhöhte Viskosität des Speisebreis
- das erhöhte Sättigungsgefühl
- die Bindungskapazität für Gallensäuren
- eine Verfügbarkeit zur Fermentation
Diese Eigenschaften sorgen weiterführend für:
- eine verzögerte Magenentleerung (2)
- bessere Sättigung dank Dehnung der Magenwand (3)
- einen geringeren Anstieg des Blutzuckers und insgesamt geringeren Blutzucker-Maximalwerten verglichen mit Ballaststoff armer Ernährung (3,4)
- eine verminderte Aufnahme von Glukose, Cholesterol und Fettsäuren (3)
- eine Erhöhung des Stuhlvolumens, einer stärkeren Peristaltik und einer kürzeren Transitzeit im Dickdarm (5)
- eine Verbesserung insbesondere des systolischen Blutdrucks (198)
- die Bildung von kurzkettigen Fettsäuren (Acetat, Propionat, Butyrat)
- eine mögliche Senkung von Cholesterinkonzentration durch verringerte Rückresorption von Gallensäuren (4)
- eine erhöhte fäkale Stickstoffausscheidung durch die Bindung von Ammoniak aus der Verstoffwechslung eiweißreicher Kost, was Leber und Nieren vermag zu entlasten (1)
- eine erhöhte Bindung mehrwertiger Kationen wie Kalzium, Magnesium, Eisen oder Zink. Diese kommt einer verringerten Absorption gleich die durch eine vermehrte Aufnahme wieder ausgeglichen werden muss. Auf der anderen Seite kann sich aber auch die Absorption der besagten Elemente verbessern.
Beigefügte Darstellung gibt das Wirkungsspektrum von Ballaststoffen noch einmal wieder:
Interessant
Die intestinale Transitzeit von Nahrung schwankt bei Erwachsenen zwischen 24 und 192 Stunden (5). Das Stuhlgewicht variiert stark in Abhängigkeit der aufgenommenen Ballaststoffe mit dem stärksten Effekt bei Vollkornbrot. Mehr Stuhlgewicht resultiert aus nicht verstoffwechselten Ballaststoffresten, mehr gebundenem Wasser und einer erhöhten Bakterienmasse (6). |
Wie viele Ballaststoffe sollte ich zu mir nehmen
Theorie
Die D-A-CH Referenzen sehen eine Ballaststoffaufnahme von mindestens 30g pro Tag als notwendig an. Leitlinien zur Behandlung und Prävention von Diabetes mellitus sehen Mengen über 40g pro Tag vor (7). Die Richtlinie des Institute of Medicine (14) empfiehlt für eine angemessene Zufuhr die Aufnahme von 14 g Ballaststoffe pro 1000 kcal, was in etwa der Aufnahme von 25 g täglich bei Frauen und 38 g täglich bei Männern bedeutet.
Bei Kindern ab einem Jahr werden 14,6g Ballaststoffe pro 1000 aufgenommene Kalorien als notwendig angesehen. Empfohlen wird, die Hälfte der Ballaststoffe aus Getreideprodukten und die Hälfte der Ballaststoffe aus Obst und Gemüse bereitzustellen (8). Auch Hülsenfrüchte und Pilze zählen zu den relevanten Ballaststoffquellen (11).
Praxis
Den Ergebnissen der Nationalen Verzehrstudie II (9) zur Folge erreichen 75% der Frauen und 68% der Männer nicht die geforderte Mindestmenge von 30g Ballastoffen pro Tag. Ergebnisse aus der EsKiMo-Studie (10) zeigen ein ähnliches Bild der zu geringen Aufnahme auch bei mehr als der Hälfte der Kinder. Aus der Arbeit von Slavin et al (15) lässt sich entnehmen, dass ein Großteil (90%) der US-Bevölkerung durchschnittlich nur etwa 15g Ballaststoffe täglich zu sich nimmt. Diejenigen die sich bewusst Low Carb ernähren, nehmen häufig sogar weniger als 10g Ballaststoffe zu sich.
Wichtig
Von „ballaststoff-arm“ auf „ballaststoff-reich“ umzustellen kann vorübergehend zu einer vermehrten Gasbildung aus mikrobiellem Abbau führen. Gasbildung steht gleichbedeutend mit Symptomen wie Blähungen, Drückgefühl oder Völlegefühl, weshalb es ratsam ist, die Menge an Ballaststoffen langsam anzuheben und der Verdauung damit Zeit zu geben, sich zu adaptieren. |
Das Brot-Exempel
Brot ist Getreide und Getreide ist ein wichtiger Ballaststofflieferant. Der durchschnittliche Brotkonsum in Deutschland liegt täglich bei etwa 178g (Männer) und 133g (Frauen). Der Anteil von Vollkornbrot an dieser Menge beträgt in der Gesamtheit etwa 10%. Spannend und hoch relevant erscheint dies, da sich in aus genannten Mengen aus Weißbrot lediglich 5,9 bzw. 4,4g Ballaststoffe beziehen lassen, während dieselbe Menge Vollkornbrot die Ballaststoffbilanz mit 14,2 bzw. 10,6g vermag anzuheben. Ebenfalls relevant erscheint der Vergleich aus aufgenommener Menge an Ballaststoffen pro Portion und den gegenüberstehenden enthaltenen Kalorien eines Lebensmittels wie ihn beigefügte Darstellung zeigt:
Fazit
Ballaststoffe gelten als wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung, insbesondere für den Verdauungstrakt und alle darüber vermittelten Effekte auf die Gesundheit. Die Bezeichnung Ballaststoff gilt für eine Vielzahl an Substanzen und nicht alle beeinflussen die Verdauung auf dieselbe Art und Weise. Insgesamt lässt sich festhalten, dass ein bestimmter Grundbedarf an Ballaststoffen von Institutionen weltweit als notwendig angesehen wird. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung gewährleistet diese Versorgung über die normale Ernährung, was den Einsatz von Ballastoffen via Nahrungsergänzungen interessant erscheinen lässt.
Ballaststoffe via Nahrungsergänzungen
Eigenschaften von Ballaststoffen
Um die Kluft zwischen empfohlener Ballaststoffzufuhr und tatsächlicher Zufuhr zu schließen, stellen Ballaststoffergänzungen eine bequeme und beliebte Option dar. Wichtig ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass es zunächst einmal einen Unterschied macht, ob man seine Ernährung hin zu mehr Ballaststoff reichen Lebensmitteln umstellt, oder auf eine bestehende Ernährung mit zu wenigen ballaststoffreichen Lebensmitteln eine Ballaststoffergänzung zum Einsatz bringt. Für diejenigen die sich für zweitgenannte Option entscheiden ist es wichtig, dass eine Ergänzung so konzipiert wird, dass sie sowohl im Dünndarm (Cholesterinsenkung, Blutzuckerkontrolle, Sättigung, Gewichtsreduzierung) also auch im Dickdarm (Stuhlfrequenz, Stuhlkonsistenz, Risiko für Verstopfung, Durchfall oder Reizdarm) Effekte vermitteln kann, die durch klinische Daten gestützt sind.
Vier Hauptmerkmale sind für die klinische Wirksamkeit einer Ballaststoffergänzung ausschlaggebend:
- Löslichkeit
- Viskosität
- Gelbildung
- Grad der Fermentation
Löslichkeit definiert, ob ein Ballaststoff sich in Wasser löst. Die Viskosität bezieht sich auf die Fähigkeit von Fasern, sich mit Hydratisierung zu verdicken. Gelbildung bezieht sich auf die Fähigkeit löslicher Fasern Vernetzungen zu bilden, die bei Hydratisierung zur Entstehung eines viskoelastischen Gels führen. Der Grad der Fermentation bezieht sich auf die Geschwindigkeit und das Ausmaß, in dem Ballaststoffe, nachdem sie der enzymatischen Verdauung im Dünndarm widerstanden haben, von Darmbakterien abgebaut werden. Hierbei entstehen Fermentationsnebenprodukte wie kurzkettige Fettsäuren oder Gase.
Einteilung von Ballaststoffen in mehrere Gruppen
Unlösliche, schlecht fermentierte Ballaststoffe
- Lösen sich nicht in Wasser auf und binden dies nicht
- Werden schlecht fermentiert
- Können bei entsprechender Partikelgröße einen abführenden Effekt vermitteln, während kleine Partikel (Mehl der Weizenkleie / Brot) sich nicht signifikant abführend auswirken
- Verdicken sich nicht und bilden auch kein Gel
- Beispiel: Weizenkleie
Lösliche, nicht viskose, leicht fermentierbare Ballaststoffe
- Lösen sich in Wasser auf
- Keine Verdickung (Viskosität) unter Wassereinwirkung und keine Gelbildung
- Schnelle und vollständige Fermentierung
- Schnelle Gasbildung, erhöhte Anfälligkeit für Blähungen
- Möglichkeit der Energiegewinnung aus Fermentationsprodukten
- Präbiotischer Effekt
- In physiologischen Dosen kein abführender Effekt
- Beispiel: Insulin, Weizendextrin, Oligosachharide, resistente Stärken
Lösliche, viskose, Gel-bildende, leicht fermentierbare Ballaststoffe
- Lösen sich in Wasser
- Bilden ein viskoses Gel, erhöhen die Viskosität des Speisebreis, verlangsamen die Nährstoffaufnahme, verbessern die Blutzuckerkontrolle, senken erhöhte Gesamtcholesterinwerte
- Leicht fermentierbar
- Gasbildung und Energiegewinnung aus Fermentierungsprodukten
- Mit Gärung verliert sich der Effekt auf Wasserbindung und Gelbildung, darum keine signifikant abführende Wirkung
- Beispiele: rohes Guarkernmehl, A-Glucan
Lösliche, viskose, Gel-bildende, nicht fermentierbare Ballaststoffe
- Lösen sich in Wasser
- Bilden ein viskoses Gel, erhöhen die Viskosität des Speisebreis, verlangsamen die Nährstoffaufnahme, verbessern die Blutzuckerkontrolle, senken erhöhte Gesamtcholesterinwerte
- Keine Fermentierung, keine Gasbildung, keine Energiegewinnung aus Fermentationsnebenprodukten
- Verbleiben im Dickdarm, gelieren und haben stuhlnormalisierende Wirkung (weicht zu harten Stuhl auf / festigt flüssigen Stuhl)
- Normalisieren die Stuhlform bei Reizdarmsyndrom (UBS)
- Beispiel: Flohsamenschalen
Auswirkung von Ballaststoffen auf den Dünndarm
Verbesserte glykämische Kontrolle ein Gel vermittelter Gesundheitseffekt
Der Dünndarm ist etwa 7m lang und unterteilt sich in drei Regionen:
- Duodenum (Zwölffingerdarm)
- Jejunum (Leerdarm)
- Ileum (Krummdarm).
Die Dünndarmschleimhaut ist von Millionen kleiner Zotten übersät. Mit etwa 250qm ist der Dünndarm die größte der Außenwelt zugewandte Körperoberfläche. Werden saure Lebensmittel verzehrt, stimuliert dies die Pankreassekretion mit anorganischen Substraten (Wasser, Bikarbonat, Elektrolyte), anorganischen Substanzen (Verdauungsenzyme) sowie Galle aus der Gallenblase. Täglich nimmt der Dünndarm neben von außen aufgenommener Flüssigkeit (1,5-2l) auch ausgeschiedene Verdauungssäfte (6-7l) auf. Vorwiegend segmentale Kontraktionen mischen den Speisebrei und setzen die enthaltenen Nahrungspartikel so Verdauungsenzymen und Gallenflüssigkeit aus. An der Schleimhaut befindliche Zotten sorgen für eine effektive Absorption des Chymus (Speisebrei) (16,17).
Weder unlösliche noch lösliche nicht viskose Ballaststoffe (z.B. Inulin oder Weizendextrin) haben Einfluss auf die Geschwindigkeit der Nährstoffaufnahme im Dünndarm, da sie kein Gel bilden, welches die Viskosität des Speisebreis verändert. Lösliche, viskose, gelbildende Ballaststoffe (z.B. Guarkernmehl, Flohsamenschalen oder hochmolekulares b-Glucan) erhöhen dosisabhängig die Viskosität des Speisebreis und verlangsamen damit den enzymbasierten Abbau komplexer Nährstoffe in einfache, resorbierbare Bestandteile mit samt deren Aufnahme über die Darmzotten.
Über den Einfluss eines gelierenden Ballaststoffs lässt sich die Aufnahme von Nährstoffen so beeinflussen, dass diese in den distalen Bereich des Krummdarms gelangen. Dort stimulieren sie Schleimhautrezeptoren und lösen hierüber eine Kaskade von Stoffwechselreaktionen aus von denen eine die Freisetzung des Peptidhormons GIP (Glucagon-like Peptide 1) darstellt. Unter seinem Einfluss kommt es zu:
- einer Verringerung des Appetits
- einer verringerten Glukagon-Bildung
- einem vermehrten Wachstum insulinbildender Zellen der Bauchspeicheldrüse
- einer erhöhten Insulinsekretion und Insulinsensibilität
- einer Verzögerung von Magenentleerung und Darmtransit
Alle genannten Stoffwechselreaktionen sind anerkannte Ziele einer therapeutischen Behandlung von Typ-2-Diabetes und können sowohl bei Risikogruppen als auch bei Betroffenen eine gelabhängige Verbesserung der Blutzuckerkontrolle bewirken (18-24).
Kurz- und langfristige Verbesserungen der Blutzuckerkontrolle als Gel abhängige Gesundheitseffekte
Die Auswirkungen von Ballaststoffen auf die Blutzuckerkontrolle lassen sich auf zwei Arten bestimmen:
- via akuter postprandialer Reaktion (nach der Verabreichung)
- via Langzeitbewertung
Schon seit 1978 ist bekannt, dass die Viskosität eines Gel bildenden Ballaststoffpräparates zu einem gewissen Ausgleich sehr hoher aber auch sehr niedriger Blutzuckerkonzentrationen führen kann. Untersucht wurde dies beispielsweise mit Guarkernmehl, dem man klinische Bedeutung zur Senkung sowohl postprandialer Insulin- als auch Blutzuckerkonzentrationen nachgewiesen hat. Wird das Guarkernmehl in eine nicht-viskose Form hydrolysiert, verliert sich dieser Effekt allerdings. Insgesamt geht man davon aus, dass hoch viskose, Gel bildende Ballaststoffe wie rohes Guarkernmehl, hochmolekulares a-Glucan oder Flohsamenschalen, nicht aber nicht viskose lösliche Ballaststoffe wie Inulin oder Weizendextrin einen klinischen Nutzen im Sinne der Blutzuckerregulation erfüllen (25,26).
Auch in der Langzeituntersuchung (30 Monate) lassen sich mit Verabreichung löslicher, Gel bildender Ballaststoffe zu den Mahlzeiten Marker wie der Nüchternblutzucker, das Insulinaufkommen oder HbA1c bei Personen mit erhöhtem Typ-2-Diabetes Risiko oder aber bei Typ-2-Diabetikern verbessern (27-34). Bei Ziai et al (35) ließ sich beispielsweise mit 5,1g Flohsamenschalen täglich binnen 8 Wochen ein signifikanter Rückgang des Nüchternblutzuckers gegenüber Placebo bei 49 Typ-2-Diabetikern erreichen. Inwieweit sich derartige Effekte auch bei Personen mit gesundem Blutzuckeraufkommen einstellen, muss weiterführend untersucht werden.
Senkung des Cholesterinspiegels als Gel abhängiger Gesundheitseffekt
Es besteht eine Verbindung zwischen dem Aufkommen an Lipoproteinen von geringer Dichte (LDL) und dem Risiko für koronare Herzkrankheit (36). Wie beim Blutzucker üben auch beim Cholesterinaufkommen in erster Linie Gel bildende Vertreter im Dünndarm senkende Effekte aus. Je höher die Viskosität eines Ballaststoffs, desto größer die Wirkung auf eine Absenkung von Cholesterinwerten. Aus klinischen Studien geht hervor, dass die Viskosität eines gelbildendenden Ballaststoffs ein zuverlässigerer Prädikator für cholesterinsenkende Effekte ist als die Menge gesamt verzehrter Fasern (37). Primär üben derartige Fasern diesen Effekt aus, indem sie Gallenflüssigkeit binden und ausscheiden. Wird diese ausgeschieden und dennoch zur Verdauungsarbeit benötigt, regt dies die Neubildung in der Leber an. Hierfür wird Cholesterin aus dem Serum verwendet, was eine effektive Senkung von Gesamt- und LDL-Cholesterin hervorruft, ohne gleichzeitig das Aufkommen an HDL-Cholesterin zu beeinflussen (38).
Wie groß die Unterschiede der Effekte in Abhängigkeit des verwendeten Ballaststoffs ist zeigen einige Studien eindrucksvoll. Eine Langzeitstudie (39) untersuchte mehrere lösliche Ballaststoffe an Probanden mit Hyperlipidämie. 15 Gramm niedrig viskose Akazienfasern vermittelten gegenüber Placebo keinen Effekt. 15g mittelviskose Ballaststoffe (Flohsamen, Guarkernmehl, Pektin, Johannisbrotkernmehl) senken verglichen mit Placebo Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin signifikant. Dasselbe ließ sich mit der Verwendung von 10g hochviskosem rohem Guarkenmehl aufzeigen. Auch Vuksan et al (199) stellten den klaren Bezug zur Beeinflussung des LDL-Cholesterinaufkommens in Abhängigkeit der Viskosität eines Ballaststoffs her.
Spannend gestaltet sich die Tatsache, dass bestimmte Gel bildende Ballaststoffe wie Flohsamenschalen in der Lage sind, cholesterinsenkende Effekte von verschreibungspflichtigen Cholesterinsenkern zu verstärken, oder aber wie im Falle von a-Glucan oder Flohsamenschalen die erforderliche Dosis von Medikamenten gesenkt werden kann. Hierfür besitzen beide Ballaststoffe einen Claim zur Zulassung zur Beeinflussung des Risikos für Herz-Kreislauferkrankungen durch eine Senkung von Serumcholesterin durch die Food and Drug Administration (40).
Fazit
Die richtigen Arten von Ballaststoffen vermitteln bereits im Dünndarm einige positive Effekte auf die Gesundheit. Möglich ist regulierender Einfluss auf das die Blutzuckerregulation, das Insulinaufkommen, die Insulinsensitivität sowie von Cholesterin und hier insbesondere LDL-Cholesterin. Die stärksten Effekte vermitteln Ballaststoffarten, die mit einer besonders ausgeprägten Gelbildung einhergehen und möglichst wenig fermentieren, wie beispielsweise Flohsamenschalen, hoch viskoses a-Glucan oder hoch viskoses Guarkernmehl.
Auswirkung von Ballaststoffen auf den Dickdarm
Ballaststoffergänzungen bei Verstopfung, Durchfall und IBS
Der Dickdarm besteht aus dem Zökum, dem Dickdarm, dem Rektum und dem Anus. Flüssige Rückstände aus dem Dünndarm gelangen in den Dickdarm und werden für gewöhnlich zu 90% (Wasser, Elektrolyte) resorbiert, der Rest bildet den Stuhl. Der Dickdarm bewegt sich zu 95% segmental (Mischwellen) und zu 5% über fortschreitende Kontraktionen (41).
Über zwei Mechanismen ist es möglich, via Ballaststoffergänzungen die Symptomatik von Verstopfung im Dickdarm zu verbessern:
- mechanische Reizung der Dickdarmschleimhaut
- Gel abhängiges, viskoses Wasserhaltevermögen das einer Dehydrierung entgegenwirkt
Beide Mechanismen erfordern Ballaststoffe, die weitestgehend un-fermentiert durch den Verdauungstrakt wandern und als solche intakt bleiben.
1.
Mechanische Reizung der Darmschleimhaut erreicht man über Partikel unlöslicher Ballaststoffe. Sie führen zur Sekretion von Schleim und Wasser, was sowohl mehr, als auch weicheren Stuhl und einen schnelleren Durchlauf durch den Dickdarm fördert. In erster Linie sind es große, grobe Partikel, die diesen Effekt auslösen, während kleine glatte Partikel wirkungslos sind (42-46). Nachstellen ließen sich diese Unterschiede bei unterschiedlichen Darreichungsformen von Weizenkleie. Auf der anderen Seite binden unlösliche Ballaststoffe kein Wasser und bilden auch kein Gel d.h. sie können keine Hilfe zur Verbesserung der Symptomatik von flüssigem Stuhlgang oder Durchfall sein. Im Gegenteil können reizende Effekte unlöslicher Partikel Symptome von Durchfall, Reizdarm und sogar IBS verschlimmern (47,48).
2.
Der zweite Mechanismus arbeitet gegen den entwässernden Effekt des Dickdarmes. Nicht viskose, lösliche Ballaststoffe wie Weizendextrin oder Inulin werden fermentiert und binden kein Wasser, weshalb sie in physiologischen Mengen verabreicht keinen abführenden Nutzen bei Verstopfung vermitteln. Weizendextrin kann dagegen bereits in physiologischen Dosen (10-15g/Tag) Verstopfungen fördern (53). Die meisten Gel bildenden Fasern wie Guarkernmehl, Akaziengummi oder a-Glucan werden im Dickdarm fermentiert. Sie verlieren damit ihre gelierte Natur und damit auch die abführende Wirkung. Einmal fermentiert, sind Ballaststoffe nicht mehr intakt, erfüllen keine wasserbindende Funktion mehr und helfen daher auch nicht mehr bei der Verbesserung der Stuhlkonsistenz, bei Verstopfung, Durchfall oder IBS (54,55).
Im Gegensatz zu den bereits genannten Arten werden Flohsamenschalen nicht im Darm fermentiert und behalten darum auch die wasserbindende, gelierte Struktur während der gesamten Darmtransitzeit. Flohsamenschalen oftmals als fermentierbar beschrieben, allerdings gibt es hier große Unterschiede. Während bei in-vitro Studien Flohsamenschalen häufig künstlich fermentierbar gemacht werden, zeigen gut kontrollierte Humanstudien das Flohsamenschalen nicht im menschlichen Darm fermentiert werden (56-64). Die bestehenden Eigenschaften ermöglichen Flohsamenschalen eine Rolle als Stuhl-Normalisierer (65-69):
- Weicherer Stuhl bei Verstopfung, mehr Volumen, leichtere Passage, erhöhter Transit sowie verbesserte Frequenz beim Stuhlgang
- Verbesserte Konsistenz bei Durchfall, langsamerer Transit, weniger Harndrang und weniger häufiger Stuhlgang
Das American College of Gastroenterology (ACG) (70) hat die verfügbaren klinischen Nachweise zur Verwendung von Ballaststoffpräparaten bei chronischer Verstopfung überprüft und kam zu dem Schluss, dass die klinische Evidenz bei Calciumpolycarbophil, Methylcellulose oder Kleie nicht ausreicht, um eine Empfehlung diesbezüglich zu stützen. Für Flohsamenschalen sei die klinische Evidenz für eine Empfehlung gegeben. Zu demselben Schluss kam auch eine Untersuchung die Effekte von Ballaststoffen bei funktionellen Darmstörungen durchführte (71). Dem ACG zur Folge gilt die klinische Überlegenheit von Flohsamenschalen auch bei Reizdarmsyndrom (72).
Ballaststoffergänzung für Sättigung und Gewichtsmanagement
Ein hoher Ballaststoffverzehr kann das Risiko einer Gewichtszunahme sowie der Entwicklung von Fettleibigkeit um 30% reduzieren. Möchte man dies nun auf Ballaststoffpräparate ummünzen ist Vorsicht geboten (73-75). Für lösliche, nicht viskose, fermentierbare Ballaststoffe wie z.B. Weizendextrin wurde ein solcher Effekt auf Sättigung sowie Gewichtsabnahme mit Verwendung physiologischer Mengen nicht bestätigt (76). Anders sieht es mit der Verwendung von Gel bildenden Ballaststoffen wie Guarkernmehl, Pektin oder Flohsamenschalen aus. Diese fördern Sättigung und reduzieren hierüber die Energieaufnahme (77,78).
Gel bildende Ballaststoffe beeinflussen das Sättigungsempfinden über mehrere Mechanismen (79-81):
- Verzögerter Abbau und verzögerte Aufnahme von Nährstoffen
- Anhaltende Zufuhr von Nährstoffen aus dem Dünndarm
- Stimulation von Rückkoppelungsmechanismen wie der „Ileus-Bremse“ die für verlangsamte Magenentleerung und verlangsamten Dünndarmtransit sorgt
- Verminderter Appetit
Vergleichsstudien mit löslichen und unlöslich, nicht viskosen Ballaststoffen als Kontrollelemente zeigen, dass Effekte von Ballaststoffen auf das Sättigungsempfingen Gel abhängig sind (82-86). Während eine Studie von Anderson (87) mit vornehmlich unlöslichen Ballaststoffen keine Effekte auf das Gewichtsmanagement aufzeigen konnte, verglichen Cicero et al (88) hierzu die Verabreichung von 2 x 3,5g teilweise hydrolisiertem Guarkernmehl mit 2 x 3,5g Flohsamenschalen oder einer Kontrollgruppe ohne Ballaststoffgabe (AHA). Wie die Abbildung unten zeigt, stellten sich im Verlauf von 6 Monaten die besten Effekte auf das Körpergewicht mit Verabreichung von Flohsamenschalen als viskoser, Gel bildender, nicht fermentierter Ballaststoff ein. In der Studie verbesserten sich daneben insbesondere in der Flohsamenschalen-Gruppe Marker wie Nüchtern-Blutzucker, Nüchtern-Insulin, Langzeitblutzucker, LDL-Cholesterin und Blutdruck. Bei Huwiler et al (92) ließen sich Effekte löslicher Ballaststoffe auf eine Gewichtsreduzierung bereits mit Verabreichung von 3g pro Tag feststellen, wobei eine gewisse Dosis/Wirkungs-Beziehung aufgezeigt werden konnte.
Huwiler et al (92) führten eine Meta-Analyse zu den Effekten einer mindestens 12-wöchigen Verabreichung isolierter, löslicher Ballaststoffe bei übergewichtigen Personen durch. Die involvierten Untersuchungen mit hohem Sicherheitsgrad der Evidenz zeigten verglichen mit Placebo bei den Verwendern von Ballaststoffen eine signifikant höhere Reduktion von Körpergewicht, begleitet von einer signifikanten Abnahme bei BMI, Taillenumfang, Nüchtern-Insulin und HOMA-IR. Die Forscher vermuten mehrere mögliche Mechanismen hinter dem Ergebnis. Einerseits können Ballaststoffgruppen wie resistente Stärken das Darmmikrobiom so verändern, dass es zur vermehrten Bildung kurzkettiger Fettsäuren kommt. Diese wiederum regulieren das Sättigungsempfinden über die Bildung von Hormonen wie GLP-1 oder PYY. Die kurzkettigen Fettsäuren Acetat und Propionat können zudem die Bildung des stärksten Sättigungsgebers Leptin in den Fettzellen stimulieren. Auch ein direkter sättigender Effekt von Ballaststoffen der sich auf die gesamte Energieaufnahme auswirkt ist denkbar.
Fazit
Ballaststoffe können im Dickdarm eine Vielzahl positiver Eigenschaften vermitteln. Insbesondere die Gruppe gelbildendender Ballaststoffe zu denen beispielsweise Flohsamenschalen zählen fungieren als „Stuhl-Normalisierer“ bei Verstopfung oder Durchfall. Sie können zudem die Symptomatik bei Reizdarmsyndrom verbessern. Auch für das Gewichtsmanagement macht es Sinn, sich ausreichend mit den richtigen Ballaststoffen zu versorgen. Sie modulieren die Aufnahme von Nährstoffen, fördern Sättigung und reduzieren so die Energieaufnahme. Metabolisch ergeben sich durch Ballaststoffe positive Veränderungen des Blutzuckers, des Insulinaufkommens und der Insulinsensitivität.
Einfluss der Verarbeitung auf Ballaststoff-Effekte
Für naturbelassene, Gel bildende Fasern wie Guarkernmehl oder a-Glucan wurde ein gesundheitlicher Nutzen nachgewiesen, allerdings gibt es Studien die Unterschiede in der Viskosität und Gelierfähigkeit mit dem Verarbeitungsgrad der Fasern aufzeigen (89,90). So wurden a-Glucane aus Haferkleie einmal roh in Orangensaft eingerührt und einmal zu Brot und Keksen verarbeitet eingenommen. Lediglich in der Orangesaft-Gruppe zeigte sich mit einer Verabreichung von 5g a-Glucan täglich eine signifikante Verbesserung bei LDL-Cholesterin. Die Autoren machen die Verarbeitung der Ballaststoffe für die Unterschiede verantwortlich (91). Eine weitere Studie mit Weizenfasern als Kontrolle und a-Glucan mit unterschiedlicher Viskosität zeigte ebenfalls, dass die Viskosität mit dem Einfluss auf das Cholesterinaufkommen korreliert (86). Hydrolysieren, Backen, Erhitzen und Co verändern allesamt die physiochemischen Eigenschaften von a-Glucan.
Mache den Test Ein einfacher Test, um herauszufinden, ob ein Ballaststoff-Produkt einen klinischen Nutzen für das Cholesterinaufkommen, die Blutzuckerkontrolle, die Appetitkontrolle sowie das Körpergewicht haben kann geht so. Rühre eine Portion (2-4g Ballaststoffe) in 120ml Wasser ein und lasse diese für 15 Minuten stehen. Wenn das Präparat sich nicht im Wasser auflöst und sich kein hochviskoses Gel bildet, ist es unwahrscheinlich das sich genannte Effekte einstellen. |
Gastrointestinale Symptome von Ballaststoffen und wie man diese vermeiden kann
Werden Ballaststoffpräparate in einer relativ hohen Dosierung verabreicht, kann dies zu unbehaglichen Schmerzen bis hin zu Krämpfen führen. Vermeiden lassen sich solche Unannehmlichkeiten, in dem Ballaststoffpräparate beginnend zunächst mit 3 bis 4 Gramm langsam bis auf einen Gesamtmenge von 10 bis 15 Gramm pro Tag gesteigert werden. Personen mit bestehenden Verstopfungen müssen bei der Verwendung neuer Ballaststoffe besondere Vorsicht walten lassen.
Ab einer Menge von mehr als 25g löslicher Ballaststoffe pro Tag können sich nachteilige Effekte einstellen. Eine schrittweise Erhöhung der Ballaststoffeinnahme kann grundlegend vor Beschwerden wie Durchfall, Blähungen oder Übelkeit bewahren.
Präbiotika
Basics
Bei Präbiotika handelt es sich per Definition um „nicht lebefähige Lebensmittelbestandteile, die über die Modulation der Darmflora einen gesundheitlichen Nutzen für den Wirt erzeugen“ (93).
Voraussetzungen einer Substanz für die Zertifizierung als Präbiotikum sind (94):
- Resistenz oder Unempfindlichkeit gegen die Säuren und Enzyme des Verdauungstrakts
- Nutzung ausschließlich nützlicher Darmbakterien als Fermentationssubstrat
- Verbesserung des Wachstums ausschließlich nützlicher Darmbakterien und im besten Fall Hemmung des Wachstums pathogener Bakterien
- Überlebensfähigkeit auch nach thermischer, chemischer oder physikalischer Behandlung im Rahmen der Verarbeitung in Lebensmitteln
Für gewöhnlich handelt es sich bei Präbiotika um pflanzliche Oligosaccharide wie Fruktane, Galaktane oder andere Verbindungen (95-99):
Einfluss von Präbiotika auf die Gesundheit
Präbiotika selbst erfüllen eine Reihe von direkten und in direkten Effekten auf die Gesundheit. In erster Linie sind sie ein wichtiges Fermentationssubstrat die das Wachstum nützlicher Mikroorganismen anregen. Hierüber ergeben sich dann weitere Effekte, die unten abgebildet sind (100).
- Bildung kurzkettiger Fettsäuren (SCFA)
Kurzkettige Fettsäuren schalten sich über eine Senkung des Ghrelin-Aufkommens in die Appetitregulierung ein (101). Sie können eine Verringerung von Körperfett bewirken, indem sie Energie verbrauchende Vorgänge wie Thermogenese oder Fettoxidation steigern (102,103).
(Mit kurzkettigen Fettsäuren werden wir uns weiter unten noch näher befassen)
2. Nährstoff-Aufnahme
Hoch relevant erscheint der Einfluss von Präbiotika auf die Aufnahme von Mikronährstoffen wie Kalzium, Magnesium, Zink, Kupfer, Eisen und Phosphor. Über ein erhöhtes Aufkommen von Bakterienstämmen wie Laktobazillen oder Bifidobakterien und die damit verbundene Bildung kurzkettiger Fettsäuren kann der ph-Wert des Darms moduliert und damit die Aufnahme besagter Nährstoffe verbessert werden (104).
3. Support für das Immunsystem
Das Immunsystem des Wirtes kann durch Präbiotika unterstützt werden, indem beispielsweise von Glucanen Immunzellen direkt stimuliert werden, oder indem über die Bildung von kurzkettigen Fettsäuren eine vermehrte Bildung verschiedener Immunzellen begünstigt wird. Solche immunologischen Effekte haben sich bereits bei der Behandlung entzündlicher Darmerkrankungen als hilfreich erwiesen.
4. Selektive Wachstumshemmung
Unter dem Einfluss von Präbiotika kann es zu einer Verringerung des Wachstums pathogener Mikroorganismen kommen, die eine Fehlbesiedlung begünstigen würden (105).
5. Detoxing und Entzündungen
Eine ausgeglichene Darmflora kann sich positiv in die Inaktivierung und Beseitigung toxischer Verbindungen sowie die Verringerung von Entzündungen einschalten (106).
Fazit
Präbiotika nutzen der Gesundheit, indem sie die Darmflora des Wirtes positiv beeinflussen. Neben eigenständigen Effekten wie beispielsweise der Beeinflussung des ph-Werts im Darm ergeben sich viele Wirkungen über eine selektive Modulation der Bakterienbesiedelung oder über die Bildung kurzkettiger Fettsäuren
Einfluss kurzkettiger Fettsäuren auf die Gesundheit
Einige der positiven Effekte auf die Gesundheit, die man der Zufuhr einer ballaststoffreichen Kost zuspricht, hat mit der Bildung kurzkettiger Fettsäuren zu tun die von Darmbakterien durch die Fermentation produziert werden. Tatsächlich besteht zwischen der Aufnahme bestimmter Ballaststoffe sowie Präbiotika und einem erhöhten Aufkommen von kurzkettigen Fettsäuren im Darm ein direkter Zusammenhang. Die hauptsächlichen Effekte die von einer Bildung kurzkettiger Fettsäuren auf die Gesundheit ausgehen veranschaulicht beigefügte Darstellung:
Die drei hauptsächlich im menschlichen Organismus gebildeten kurzkettigen Fettsäuren sind Acetat, Propionat und Butyrat. Sie machen etwa 95% der im Verdauungstrakt gebildeten kurzkettigen Fettsäuren aus (116,117). Oligosacharide stellen das Hauptsubstrat für die Bildung von kurzkettigen Fettsäuren im Dickdarm dar. Kurzkettige Fettsäuren (insbesondere Butyrat und Propionat) können nach deren Bildung im Darm von den Epithelzellen absorbiert und von der Leber als Energiequelle genutzt werden (118). In der Leber erfüllen kurzkettige Fettsäuren spannende Aufgaben, die mitunter der Prophylaxe einer Ausbildung der Nicht alkoholischen Fettleber dienen. Kurzkettige Fettsäuren sind auch in der Lage die Cholesterinbildung in der Leber positiv zu beeinflussen (128-131). Ein Teil der im Darm gebildeten kurzkettigen Fettsäuren (5-10%) werden über den Stuhl ausgeschieden (119).
Kurzkettige Fettsäuren (Acetat und Propionat) können den Appetit regulieren und damit die Körperzusammensetzung verbessern (120). Möglich ist dies mitunter über deren Signal- und Kommunikationsfunktion mit dem Gehirn, welche die Bildung etlicher Signalgeber der Steuerung von Hunger und Sättigung beeinflussen (z.B. GLP-1, Peptid YY, Ghrelin) (123-127). Ausreichend kurzkettige Fettsäuren schützen vor Durchfällen durch eine verbesserte Absorption von Natrium (121). Butyrat trägt zudem zu etwa 60% zum Sauerstoffverbrauch des Dickdarms bei (122).
Fazit
Kurzkettige Fettsäuren sind das spannende Produkt von Darmbakterien. Man hat gerade erst damit begonnen, den Stellenwert und die genaue Funktion von kurzkettigen Fettsäuren für die menschliche Gesundheit zu ergründen. Dass was man zum heutigen Tage weiß ist sehr verheißungsvoll und lässt darauf schließen, dass es in der Praxis von Vorteil sein kann, die Bildung kurzkettiger Fettsäuren im Dickdarm über die gezielte Einnahme von Präbiotika zu fördern.
Vorstellung relevanter Präbiotika
Fruktane vom Inulin-Typ (ITF)
ITF ist der allgemeine Begriff für lineare Fruktane wie natives Inulin, kurzkettige Fructooligosaccharide und Oligofructose. Sie unterscheiden sich in deren Kettenlänge, wobei Inulin die längste Kettenlänge besitzt, während Oligofructose und Fructooligosaccharide eine kürzere Kettenlänge aufweisen (148-150). Dies wirkt sich auf die Löslichkeit aus, kann aber auch die Fermentierungseigenschaften in der Darmflora beeinflussen. Kürzerkettige ITF werden im distalen Dünndarm und proximalen Dickdarm schneller fermentiert, während das längerkettiges Inulin langsamer fermentiert wird (151-156). Neben Lactulose und Galactooligosacchariden wurden lediglich ITF von der International Scientific Association for Probiotics and Prebiotics (ISAPP) als Präbiotika akzeptiert (157).
Ein systematischer Review aus 2021 (158) fasst die potenziellen Effekte von ITF zusammen. Demnach bestehen Hinweise darauf, dass ITF eine starke bifidogene Wirkung auf die menschliche Darmflora ausüben, aber auch das Wachstum anderer nützlicher Bakterien wie Lactobacillus und F. prausnitzii fördern. Derartige Hinweise gehen auch aus etlichen Einzelstudien hervor (161-163). Bis heute bringt man mit ITF folgende gesundheitlichen Effekte in Verbindung:
- Erhalt der Darmbarriere
- Verbessern der Insulinempfindlichkeit
- Senkung von Triglyceriden im Blut
- Verbessern des Lipidprofils
- Verbessern der Kalzium- und Magnesiumaufnahme
- Anheben des Sättigungsempfindens
Als derzeit noch unzureichend belegt gelten derweilen diese potenziellen Effekte von ITF (158):
- Förderung der Bildung kurzkettiger Fettsäuren
- Bildung von Insulin- und Inkretin
- Auswirkungen auf die Knochengesundheit
- Auswirkungen auf das Entzündungsaufkommen
- Auswirkungen auf Köpergewicht und Körperzusammensetzung
- Verbesserung der Absorption von Zink oder Eisen
Ebenfalls Unklarheit besteht derzeit noch darüber, welchen genauen Einfluss die Kettenlänge des jeweiligen ITF auf seine vermittelten Effekte ausübt. Zum heutigen Tage fehlt es hierzu an direkten Vergleichen, um dies schlüssig zu beantworten (158). Den größten Fundus an Daten gibt es zur natürlichsten ITF-Variante, dem Inulin. Tägliche Aufnahmemengen bis fünf Gramm werden von Gesunden als gut verträglich rückgemeldet. Höhere Verabreichungsmengen über 10g können Verdauungsbeschwerden hervorrufen (159,160).
Ebenfalls in das Thema Verträglichkeit fällt die Eigenschaft von Inulin und Fructooligosascchariden aus Fruktose-Ketten aufgebaut zu sein. Während man bei bestehender Fruktoseintoleranz Beschwerden vorbeugen kann, indem man auf Fructose verzichtet, gilt ein solcher Zusammenhang nicht für das Vermeiden von Fruktanen (164). Erklären lässt sich dieser Unterschied über die Tatsache, dass Fruktose-Ketten bei Inulin im Rahmen der Verdauung nicht aufgespalten werden und somit keine freie Fructose entsteht. Da Betroffene von Fruktoseintoleranz insgesamt häufig einen empfindlichen Verdauungstrakt haben, sollte die Verabreichung von Ballaststoffen langsam und in kleinen Schritten von Statten gehen.
Fazit
Fruktane vom Inulin-Typ (ITF) zeichnen sich insbesondere aus über einen modulierenden Einfluss auf die Darmflora und hier wiederum insbesondere in Hinblick auf die Bildung nützlicher Bakterienstämme wie Bifidobakterien aus. Sie verändern auch den ph-Wert im Verdauungstrakt und vermitteln einige metabolische Effekt im Zucker- und Lipidstoffwechsel. Welche weiteren Effekte von einer regelmäßigen ITF-Verabreichung ausgehen und welche ITF sich aufgrund spezifischer Eigenschaften mehr oder weniger als Präbiotikum eignen ist Stand heute noch nicht abschließend geklärt. Derzeit finden sich die meisten positiven Effekte von ITF zu Inulin.
Resistente Dextrine
Resistente Dextrine sind per Definition kurzkettige Glukosepolymere, die nicht süß schmecken, aber eine erhöhte Resistenz gegenüber der enzymatischen Hydrolyse durch die Verdauungsenzyme des Menschen aufweisen (132). Durch deren spezielle Herstellung ändert sich die Anzahl an Bindungen, die von Verdauungsenzymen angegriffen werden. Dies sorgt für eine erhöhte Resistenz gegenüber der Verdauung im menschlichen Magen-Darm-Trakt (133).
Nutriose ist der Name eines sehr beliebten resistenten Dextrins. Es handelt sich um einen löslichen Ballaststoff mit niedriger Viskosität, der eine hohe Resistenz gegenüber Verdauungsenzymen im Dünndarm aufweist und dann im Dickdarm in hohem Maße fermentiert wird. Man geht davon aus das 15% eingenommener Nutriose im Dünndarm verdaut und absorbiert, 75% im Dickdarm fermentiert und 10% über den Stuhl ausgeschieden werden (134). Nutriose kann zudem in hoher Menge in Lebensmitteln zum Einsatz kommen ohne unerwünschte Nebenwirkungen wie Blähungen oder Unwohlsein hervorzurufen (135). Nutriose hat einige bemerkenswerte Vorteile (136,137):
- Erhöhung der Produktion kurzkettiger Fettsäuren
- Erhöhtes kurzfristiges Sättigungsgefühl
- Erhöhtes Wachstum nützlicher Darmbakterien wie Bacteroides und gleichzeitig verringertes Wachstum pathogener Bakterien wie Clostridium spp.
Auch Fibersol -2 zählt zu den resistenten Dextrinen. Es ist gut löslich in Wasser und bildet keine Klumpen, hat keinen Geruch, nahezu keinen Geschmack und erweist sich in der Verarbeitung in Lebensmitteln als sehr stabil selbst wenn es gefroren war und wieder aufgetaut wird. Es ist nur sehr gering viskos, produziert während der Fermentation nur wenige saure Verbindungen und verglichen mit anderen Ballaststoffen deutlich weniger Gase (138,139).
Die Liste potenziell positiver Effekte von Fibersol-2 auf die Gesundheit ist lange (140-143):
- Senkung von Blutzucker und postprandialem Insulinspiegel
- Senkung von Blutcholesterin- und Triglycerid-Werten
- Befeuchtung der Stuhlpassage und Förderung eines schnelleren Stuhlabgangs
- Förderung der Bildung nützlicher probiotischer Stämme bei gleichzeitiger Unterdrückung des Wachstums pathogener Mikroorganismen
- Auswirkungen auf Körpergewicht und BMI
- Fördern des Wachstums kurzkettiger Fettsäuren Butyrat und Propionat
Fazit
Resistente Dextrine verstehen sich als elegante Möglichkeit, die Bildung von kurzkettigen Fettsäuren im Dickdarm zu fördern. Gewährleistet wird dies durch eine hohe Resistenz vor abbauenden Vorgängen im Dünndarm, während es dann im Dickdarm zur Fermentation kommt. Auch ein gewisser modulierender Effekt auf die Darmbakterienbesiedelung geht von resistenten Dextrinen aus.
Resistente Stärke
Stärke ist ein gängiges Kohlenhydrat das in Lebensmitteln wie Reis oder Kartoffeln vorzufinden ist und dem Organismsu für gewöhnlich pro Gramm etwa 4 Kalorien liefert (144). Mit der Zeit beobachtete man, dass bestimmte Teile der Stärke nach dem Verzehr unvollständig verdaut werden, entweder intakt bleiben oder teilweise hydrolysiert werden, um so den Dünn- und Dickdarm zu passieren (145). Diese Arten von Stärke haben den Namen „resistente Stärken“ erhalten. Per Definition handelt es sich dabei um die Summe von Stärken und deren Abbauprodukten, die im Dünndarm des Menschen nicht resorbiert werden (146).
Resistente Stärke wurde in 5 Kategorien eingeteilt (147):
- RS1 - physikalisch unzugängliche Stärke
- RS2 - Stärke roher Körner bestimmter Pflanzenarten
- RS3 - Stärke die einem Retrogradationsprozess unterzogen wurde
- RS4 - chemisch oder physikalisch modifizierte Stärke
- RS5 - Spezielle Stärkekomplexe
Resistente Stärken können über den Prozess der Retrogradation die Kalorienzufuhr des jeweilig aufgenommenen Lebensmittels senken, je nach Art den Blutzucker- und Insulinspiegel beeinflussen oder über Fermentation die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren, Methan und Wasserstoff fördern (148).
Fazit
Resistente Stärken verstehen sich als Bestandteil im Stärke-Anteil gewöhnlichern stärkehaltiger Lebensmittel oder Pflanzen mit speziellen Eigenschaften in Hinblick auf deren Darmpassage.
Probiotika
Die letzten im Bunde, die in einem Beitrag zu gesunder Verdauung Erwähnung finden müssen, sind Probiotika. Per Definition versteht man unter Probiotika lebende Organismen die in ausreichender Menge aufgenommen einen gesundheitsfördernden Einfluss auf den Wirt haben können. Probiotika verstehen sich also, wenn man so möchte, als lebende Komponente einer optimierten Strategie für eine bestmögliche Verdauung, die neben Ballaststoffen und Präbiotika dafür sorgen, dass der Wirt über eine „gesunde“ Darmflora verfügt.
Stand heute lässt sich noch nicht klar definieren was genau „eine gesunde Darmflora“ ist. Zu groß sind die Variablen und Einflüsse, die bei jedem Wirt dafür sorgen, dass er seine eigene „gesunde“ Darmflora hat, oder eben nicht hat.
Bei HBN Supplements und Body-Coaches befassen wir uns seit Jahren mit dem Einfluss eines speziellen körperfremden Probiotikums namens Bacillus Subtilis DSM 21097 dessen Einsatz wir zusammen mit den richtigen Verhaltensweisen sowie ausreichend Ballaststoffen und Präbiotika einer jeden Zusammenstellung körpereigener probiotischer Stämme vorziehen.
Die genauen Hintergründe sowie die die Ergebnisse zweier eigens durchgeführter Feldstudien können Interessierte über diese Links abrufen:
https://www.peak.ag/blog/die-blaehbauch-studie
https://www.body-coaches.de/blaehbauch-ade-bacillus-subtilis-fuer-eine-gesunde-verdauung
Vom Institut für Mikrobiologie und Genetik wurde Bacillus Subtilis wegen seiner vielfältigen Effekte und Anwendungsmöglichkeiten zur Mikrobe des Jahres 2023 gekürt (200).
Fazit
Als lebende Organismen erreichen Probiotika nach oraler Verabreichung im besten Falle die Darmflora, um dort aktiv die Beschaffenheit der Darmflora zu modulieren. Anders als körpereigene Probiotika die lediglich versuchen freie Plätze in der Darmflora einzunehmen, wirkt Bacillus Subtilis DSM 21097 als körperfremdes Probiotikum selektiv zerstörend gegenüber pathogenen Pilzen sowie Bakterien aus. Es fördert den natürlichen, individuellen Aufbau der optimalen Darmflora des jeweiligen Wirts mitunter, indem die Bildung antibiotischer Substanzen, Aminosäuren und anderer Nährstoffe gefördert wird. Eine überwältigende Zahl von Anwendungsberichten spricht sich für seine Anwendung aus.
HBN Bacillus Subtilis - Biotic Gut Care Drink
Was für ein unglaublich spannendes aber auch schwieriges Feld in das sich der heutige Beitrag versucht hat, einigermaßen verständlich einzuarbeiten. Das Gute für alle Kundinnen und Kunden von HBN Supplements ist, dass sie sich genaugenommen nicht bis ins Detail mit derartigen Themen befassen müssen da wir es sind, die dies übernehmen um basierend darauf dann die besten Nahrungsergänzungen mit den vielversprechendsten Effekten zu kreieren.
Genau ein solches perfekt konzipiertes Produkt gibt es jetzt bei HBN Supplements. HBN Bacillus Subtilis - Biotic Gut Care Drink vereint alle relevanten Bestandteile für eine gesunde Verdauung in einer perfekt aufeinander abgestimmten Matrix aus unterschiedlichen Ballaststoffen, Präbiotika sowie dem bewährten Probiotikum Bacillus Subtilis.
Das komplette Wirkungsspektrum der Zusammensetzung wie man sie aus allen verfügbaren Studien ableiten kann, erklärt anschaulich dieses Schaubild:
HBN Bacillus Subtilis - Biotic Gut Care Drink gibt es ab sofort bei HBN Supplements, bei Body-Coaches sowie bei all unserer Partnern.
Wir wünschen viel Erfolg und fortwährend beste Gesundheit mit dem Einsatz unseres neuen Produkts
Das Team von HBN Supplements
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